CHICAGO June 2008

// this town has got all those criteria and parameters being a real metropolis, a place for forgetting, a place for escaping, a place for dreaming while you are awake.
CHICAGO June 2008

The ghosts of Michigan lake are turning around the big buildings, they are talking with us by means of the wind, what should I say
CHICAGO June 2008

// Just the wind, nothing else is the base of all memories which this town posses.
CHICAGO Juni 2008

der Sonnenaufgang durch die Silhouette der Hochäuser ist am sehr frühen Morgen ein Paradoxon.
Schlafen ist schwierig.
Das Bild der Stadt, also die Stadt selbst dringt in die Augen und der Glanz der Fassaden im Morgengrauen ist verloschen, nur noch die Erinnerung an die nächsten Tagen.

Nachts hört man die Winde, die aus jenseits kommen, die Geister aus der Tiefe von Mishigan lake rufen nur zu.

Los Angeles @ November 2008

Zurück von San Francisco und SF bay area nach LA erscheint alles wie die Hölle.
Das plötzliche Verschwinden der urbanen Zivilisation, wie sie San Francisco celebriert wird, macht Los Angeles zu jener perfekten Struktur, die bar jeder Urbanität, sich zum Zentrum der Welt erklärt hat.
LA ist ein non-urbaner Ort, ein Konglomerat aus vielen Städtchen, die sich aneinander reihend vom Meer zu den Bergen strecken. Sie haben nicht gemein, es gibt keine Affinitäten oder Zugänge. Nur die Highways verbinden sie miteinander, sie ermöglichen den Warenverkehr und den Abstrom und den Zustrom der mexikanischen Proletarier Nacht und Tag und vice versa. Die Highways, die das Bindeglied der Orte darstellen, ernähern LA nicht, sie zementieren materiell die mentale / kulturelle Segregation . Die Hispanics leben wonaders als die Black-Americans, die weissen Zuwanderer (in der Tasche den Traum eines Stars mit sich tragend) träumen in ihren schönen Ghettos aus Baum, Wand, breite Strassen und Security vom Reichsein. Alle träumen vom Reichsein, selbst die Reichen.


Die horinzontale Expansion der Orte im hässlichen Konglomerat namens LA ist das exakte Gegenbild von urbaner Zielgerichtetheit und Ratio.
Die Horizontale vernichtet den Gedanken an jener unverschämten, weil obszessiven Vertikalität , die Urbanität kennzeichnet (siehe New York, Shanghai, Tokyo, Seatlle etc).
Städte schaffen Räume zum Leben, die angenehm oder unangenehm sein können, LA neutralisiert Raum, LA ist die Antithese zum gemeinsamen Leben, zur "Strasse", zum "Bezirk", zum "Barrio". LA (city of quartz) ist einerseits ein spanischer Ort aus dem 19. Jahrhundert, ein Residuum, LA ist aber anderseits die etwaige Vorstellung von Italien oder Süden, ohne je Süden zu sein. LA ist ein immerwährender Themenpark.

Berkeley ist ruhig.
Das Gespenst Faucaults ist entschwunden, nicht einmal Plakate oder T-shirts erinnern an ihn, die Bioplitik ist bei S. Agamben in Europa oder anderen Post-Post-Moderne-Denkern gelandet, die Schärfe des Geistes Faucault ist in der Schönheit der Natur in der Umgebung und in der Ruhe des Campus aufgeweicht und verschwunden wie ein "Gesicht im Sand am ufer eines Meeres".
"Oublier Faucault", sagte Baudrillard und die Amerikaner haben ihn längst vergessen.
An den Strassen findet man eine Menge Läden mit indischen Saris, man sieht aber keine Inder, und keine sari-tragende Menschen.


Cupertino ist leer.

Die bereiten Strassen veranschaulichen den Luxus einer leeren Stadt, in der niemand auf der Strasse ist, niemand. Der indische Tabkangestellter sagt, dass das leben sehr sehr hart sei: Arbeit, Schlafen, Arbeit, Schlafen etc.
Das Haus von "Apple" ein architektonisches Desatster, ein Geisterhaus.


Fremont ist leer

Auf der SUCHE nach little Kabul kein Erfolg, die Hauptstrasse ist ein Dutzend Kilometer lang, sehr bereit und leer. Am Nachmittag um 5 nur noch Geister und deren Autos mit dem ungeheuer schönen Blick auf die umgebende Berge. Die Berge erinnern mich an Kabul.

San Jose

Die Gewalt einer highway und die Zukunft.....

San Francisco @ November 2007


In Pacific Hights gibt es keine Unterschicht auf der Strasse, die Mehrheit ist caucasian oder asian-american , das Bild ist einfach zu schön, das Flanieren am Filmore Drive ist ein Privileg derjenigen, die es verdient haben. Der california dream ist real, die Utopie ist längts realisiert und wir sehen forward  


SF @Pacific Hights ist dort, wo Europa reinakrniert, Sonntag um 11, die Strassen sind bevölkert, Cafés sind voll, Cyber-Cafés ebenfalls und die Sonne. Dass alle telefonieren, unterscheidet weder den Ort noch die Leute von Europa/Anderswo. Die Musik ist verschieden, sehr amerikanisch, sehr viel R&B, überall.
In "Royal Ground" sitzen mindestens 15 Surfer, Leser, Schreiber an den Tischen, konnektiert mit der "Welt", die es nicht gibt. Wir alle sind verbunden in den virtuellen Schluchten von Orten die wir nicht kennen und nie kennen werden. Wie man richtig annimmt, es finden kaum Gespräche statt, denn man ist ja beschäftigt mit der Arbeit an der Virtualität oder macht nur die Hausaufgaben der Uni.

San Francisco @ November 2007


SF ist das Vergessen, kein Erinnern, keine Opfer, kein Trauer. Die Stadt hat keine Vergangenheit, denn jene Tage sind längst over.
Die toten Mexikaner kehren am Tag der Toten immer wieder zurück, aber in einem anderen Gewand, als man den Tod erwarten würde, sie kommen als schuftende billige Arbeiter, frei von Mythen und frei vom alten Zauber.
Die Chinesen, die California im 19. Jahrhundert aktiv "produziert" haben, sind nur noch in Form ihrer Kindeskinder anwesend. Sie waren wahrscheinlich damals schon frei von Magie und Zauber, sie haben schon immer gearbeitet, das tun sie heute immer noch und werden es immer weiter tun, längst wenn die anderen am Strand liegen oder surfen.

San Francisco (SF) ist die Mixture per se >: Europa in vielen Miniaturformaten, der wilde Westen in postpuritanischer Version, Chinesen, Luxus, Sonne, Meer und undefinierte Ethnien.

Vielleicht ist SF nur die Verwirklichung all jener Utopien, die die Immigration von Ost zur Westküste in sich barg: frei von Fesseln des Puritanismus der New England-Sphäre, frei von Ethik der Arbeit, frei von Europa als Alptraum, frei von Amerika als Alptraum, frei von Jahreszeiten und nicht zuletzt frei von sich Selbst.

Vielleicht ist SF ja auch nur das zuende gedachten Puritanische, jenseits der Regel und Maximen desselben.

Die Architektur von SF ist das Resumee der alten Bauten in Amsterdam, Hamburg, Barcelona, Poznan, Rom, Sevilla und sie ist zugleich Miniaturformat von Chicago, Seatle, Shanghai etc. Das Bild der Stadt ist das Diverse, was überhaupt möglich ist.
Die Chinesen auf den breiten, schönen und hellen Boulevards scheinen wie Statisten eines Films, der niemals gedreht sein wird, wobei sie eigentlich, d.h. historisch, die Natives sind.
Alle sind Europäer. Niemand ist aus Europa.