Berlin @ September 2010

Summer is going.
Sky is again grey.



Napoli / Italia @ August 2010


Neapel ist jenseits des hysterischen Gewimmels und der bekannten Leerlaufmechaniken der Massenmedien über ihre "familiäre" Strukturen, vermeintlichen Müllskandalen und anderen Kleinigkeiten ein mediales Negativum. Unrecht. Nicht, dass es die Probleme nicht gebe, deren Interpretation ist eine andere Sache. 


Eine schöne Meeresstadt, gelegen an einem wunderbaren Golf, mit dem Blick auf das Blaue im Himmel und am Wasser. Geprägt von Handwerk, gewachsen über mehrere Jahrhunderte, von einer autochtonen Essenskultur, verfeinert durch die Zeit, und von einer soliden Architektur des Südens. 


Das historische Zentrum hat sich gewandelt. Einst bekannt für Müll, Armut, Sinnlosigkeit, ist es jetzt eine lebendige Sirene in der Mitte. Von den Rändern her, wird es erneuert und die Optionen der Lebensfähigkeit erhöht. Das beste Beispiel ist Piazza Belleni. Eine Oase kleiner urbaner lebendiger Kultur mit mehreren Cafés und Restaurants an einem historisch sehr schwer beladenen Gegend. Der historische Untergrund ist sowohl um den Platz evident als auch unter dem Platz, wo es "frei" gelegt wurde.  Die Statue von Belleni steht absolut ignoriert durch die sitzenden , rauchenden, tanzenden und trinkenden Leute am Abend und durch die Sonne und Mittagshitze am Tag. Nichts ist zu spüren von den lyrischen Rhythmen der Oper des sizilianischen Komponisten, so wie es sein sollte, eine Statue als nutzloses Ornament lokal-politischer Idiotie. Palazzo Conca (linke Seite) ist dafür um so schöner. Ein hybrider Ort: einerseits Sitz der Familie Conca (später der Orsini) und zugleich ein Zentrum des Handwerkes der napolitanischen Möbelkultur.  Auf der anderen Seite, Palazzo  Fiarro (rechte Seite) , ebenfalls mehr als fünf Jahrhunderte alt, repräsentiert durch eine barocke Fassade (von Cosimo Fanzago, um 1600) versteckt viel zu viel Gestern hinter sich. Nachts, unter den schwachen Lampen am Platz spielen Leute Ball vor dem Palazzo, während die Cafés voll sind und die Touristen ihre Kameras nicht nutzen können. Schade.






Das Hotel mit dem gleichen Namen zeigt eine Mischung aus japanischer Liebe zur Graphik und WENIG und der napolitanischer Möbelkultur in der Vereinfachung. Kein Ornament, keine Dekoration, schöne Räume mit aktuellen Stand der Technik (WiFi) mit Blick auf Via Constantinopoli, nah am Konservatorium und archeologischen Museum.









Napoli / Italia @ August 2010


Napoli ist Licht.


Costiera Amalfitana/Italia @ August 2010


Sehr schöne Tage an der Amalfi-Küste mit J. und O. 


Praiano ist ein kleines Dorf, eingezwängt zwischen den Felsen und dem Meer. Eine Strasse geht durch das Dorf und alle laufen, reden, essen, trinken entlang der Strasse. Vergangenheit, eigeholt vom Tourismus an der schönsten Küste Europas. Man kann die Monocle Med-Ausgabe hier kaufen.
Der Blick aus dem Fenster fällt in die Bucht. Die Bucht ist schmal und vom wilden Wasser übersät und sie schön.
Täglicher Gang, wie ein Pilgergang, in die Tiefe des Bucht mit J. und O., um im wilden Wasser Kühle zu spüren. Das Soziale, das kleine Leben auf 5x15 Meter mit eineigen italienischen Familien ist erstaunlicherweise neutral.











Costiera Amalfitana/Italia @ August 2010


Die Tage vergehen. Langsame Gänge durch die einzige Strasse des Dorfes. Essen mit dem Blick auf die Unendlichkeit des Blau.
Wasser im Nacken. 
Vikram Chandra´s Roman im Kopf und am Auge und im Magen.


POSITANO ist zu schön, um wahr zu sein.
AMALFI ist nur eine Illusion.


RAVELLO ist weit entfernt von Wagner, im August gibt es keine Konzerte. Glücklicherweise spüren wir (J., O. und ich) nichts vom Geiste Wagners, nichts. Aber dort ist das Auditorium vom Oskar Niemeyer, stolz, liegend am Fels, nutzlos und wunderschön. Der Ausblick zieht das Panorama des Golfes von Salerno in den Kopf hinein, die abfallende Kurve vom Berg zum Meer ist bedeckt durch Grün. 





Na ja, dann sind eben in ein Swimming pool schwimmen gegangen. 


PRAIANO ist der Ort, an dem man die "schönste Küste" beleben soll.